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Das Geheimnis. Liebe annehmen zu können: 😍

Über Liebe zu schreiben - eine Gratwanderung. Sehr hart am Abgrund zum gefĂŒhligen Kitsch.

So wie wir es lieben. Kopf-Kino.

Der klassische Plot. Film ab:

Auf wildes Verliebtsein und viele Wirren folgt das Happy End. Die Liebe fĂŒr die Ewigkeit. Hand in Hand hĂŒpfend in den Sonnenuntergang. Und wenn sie nicht gestorben sind 
 dann lieben sie noch heute.

SpĂ€testens die Rede vom „LebensabschnittgefĂ€hrten“ erinnert uns daran, dass die RealitĂ€t auch weniger romantische DrehbĂŒcher schreibt.



Und dennoch: Nichts bestimmt unser Leben so sehr wie die Liebe. Nur die wenigsten Geschichten kommen ohne irgendeine Form der Liebesbeziehungen und verbundener GefĂŒhlsregungen aus.


Alle erdenklichen Formen ekstatischer Freuden der Liebe sind in den Medien ebenso allgegenwÀrtiges Thema wie ihre Perversionen.


Liebe, so scheint es, ist gleichermaßen elementarste Form menschlicher Beziehung - wie Sehnsuchtsort und Fluchtpunkt. Wer liebt, tritt aus den profanen Gerichtsbarkeiten des Lebens heraus, lebt in einem anderen Zustand des Seins, denkt und fĂŒhlt jenseits aller ErwĂ€gungen von NĂŒtzlichkeit und Berechenbarkeit.



„Man lernt nichts kennen, als was man liebt, und je tiefer und vollstĂ€ndiger die Kenntnis werden soll, desto stĂ€rker, krĂ€ftiger und lebendiger muss Liebe, ja Leidenschaft sein.“

Mit diesem Gedanken erlĂ€utert Goethe die Bedeutung der Liebe fĂŒr die Persönlichkeitsentwicklung.

Den großen Wert der Liebe erkannten auch schon die alten Griechen.

Die Liebe zur Weisheit, die zu den höchsten Werten des Wahren, Guten und Schönen vordringt.

Die Liebe als Philosophie.

Dieser hohe Stellenwert der Liebe scheint in unserer Zeit ein wenig verloren zu gehen.


Ist die Zeit des KopfKinos vielleicht etwas zu altertĂŒmlich?

„Liebe mache blind. Wenn man das, was man liebt, genauso sĂ€he, wie es ist, so gĂ€be es keine Liebe mehr auf Erden.“ 
 sagt Max Scheler und entzaubert die Liebe und somit die vielen wunderbaren Filme und Geschichten, die wir so 
 lieben.



Die Liebe ... und alles andere ist Geschichte.

Ausgerechnet ĂŒber Mutter Teresa wird eine besondere Liebesgeschichte erzĂ€hlt. Eine Geschichte, die vielleicht das Wesen der Liebe in seinem Ursprung verstehen lĂ€sst.

Versuchen wir es mit redefining iKopfkino. Mutter Teresa 2.1:

Nach der Verleihung des Nobelpreises konnte sich Teresa vor Spenden nicht mehr retten. Die Banken mussten ihre KontoauszĂŒge sogar im Querformat ausdrucken, weil die Summen somit leichter in einer Reihe lesbar waren. Auch musste sie Kontakt zu Onkel Dagobert aufnehmen – weil sie mehr Geld gespendet bekam 
 als das sie ausgeben konnte.

NatĂŒrlich konnte sie sich schon lange nicht mehr bei jedem einzelnen Spender persönlich bedanken. Und noch weniger an jeden einzelnen, edlen Spender erinnern.

Doch trotz dieser Spendenfluten gab es einen Menschen, den Sie niemals vergessen wĂŒrde. Es war ein armer Bettler.

„Jeder gibt Ihnen etwas. Auch ich möchte Ihnen etwas geben. Doch heute war fĂŒr mich kein guter Tag. Ich habe nur zehn Pais bekommen. Doch die möchte ich Ihnen geben."



Und was tat Mutter Teresa in dieser Situation? ZunĂ€chst prĂŒfte sie bei oanda.com , wieviel zehn Pais sind. Um diese sodann bestmöglich in diesen wirren Zeiten zu vermehren.

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NatĂŒrlich tröstete sie diesen Ärmsten der Armen 
 nicht. Auch gab die „Engelin von Kalkutta“ ihm keine weitere UnterstĂŒtzung.


Einfach: Nichts. Mutter Teresa nahm die 10 Pais und ließ diese behutsam in ihren Sparstrumpf klimpern. Und das, obwohl sie sehr wohl wusste, wie hungrig, trostlos, frustrierend und verzweifelt der Tag dieses Menschen nun zu Ende gehen wird.


„Und ich wusste auch, dass es ihn noch mehr verletzten wĂŒrde – wenn ich sein Geld nicht angenommen hĂ€tte. Diese Freude und dieser Ausdruck des Friedens auf seinem Gesicht - lĂ€sst sich in Worten kaum beschreiben.“

FĂŒr Teresa war die Spende des Bettlers ein grĂ¶ĂŸerer Wert als ihr Nobelpreis.

„Weil der Mann alles gab, was er besaß. Und er gab es mit so viel unendlicher Liebe.“



Ist das vielleicht das Geheimnis echter Liebe?


Muss man Liebe nicht vielmehr annehmen können?

NatĂŒrlich ist es großartig „stark“ zu sein. Mit allen Beinen fest auf dem Boden stehend.

Mit ausgezeichnetem Selbstbewusstsein. Den Ego-Pegel immer höherschraubend. Um irgendwann dann die Balance zu verlieren.

Sagen wir nicht viel zu oft, wenn uns jemand eine Freude oder eine Überraschung bereiten möchte: „Das ist aber nun wirklich nicht nötig“.


Zerstören wir nicht einen Großteil des Zaubers, der sich gerade entfalten will?

Nein – in der Liebe geht es niemals darum, ob wir etwas „nötig“ haben. Hier genĂŒgt es tatsĂ€chlich, wenn das Zeichen der Zuneigung fĂŒr den anderen wichtig ist.

Die Liebe ist eine Himmelsmacht.

Und gerade deswegen mĂŒssen wir auf Erden mit ihr sehr bedachtsam sein.



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